Cassandras Kopfkino
Montag, 12. November 2007
cassandra, Montag, 12. November 2007, 22:39
Filed under: Neue Cassandra Wochenschau
Etwas spät und extrem sporadisch, aber besser, als gar nicht.

Hamburg rechtzeitig verlassen
Nach fast drei Wochen Hamburg bin ich sehr froh, die beengten Hotelzimmer hinter mir gelassen zu haben und wieder zu Hause zu sein. Ich mag diese Stadt wirklich sehr gerne, aber es ist lange her, dass ich zu Besuch war und früher war ja alles besser.
Autofahren in Hamburg ist zu einer schier unmöglichen, nervenzermürbenden Aufgabenstellung geworden, die mich schon am frühen Morgen zu einer ammokfahrenden Bestie hat mutieren lassen. An jeder Ecke gibt es eine Baustelle und egal, zu welcher Tageszeit man unterwegs ist, gestaltet sich eine kurze Erledigung oder Verabredung in der Stadt zu einer Plage, die in mindestens eine Stunde im Stau stehen ausartet.

BHs und Behindertenklos
Im Englischen gibt es ein Wort: self-conscious. Wortwörtlich übersetzt heisst es: sich selbst bewusst sein. Natürlich nicht gleich zu setzen mit self-confident, welches selbstbewusst sein bedeutet. Ersteres ist meines Erachtens nicht mit einem deutschen Wort übersetzbar, bedeutet jedoch eher das Gegenteil von Selbstsicherheit. Vielmehr bezieht es sich darauf, dass man sich seiner Selbst, seines Auftretens, seines Handelns, seiner Worte und deren Wirkung auf andere und einer daraus resultierenden, eigenen Befangenheit bewusst ist.
Darauf wollte ich schon immer mal hinweisen.
Worauf ich jedoch hinaus will, ist dass ich entgegen der landläufigen Art mit dem Alter zunehmend mehr self-conscious werde.
Obwohl ich beispielsweise seit Jahren, eigentlich seit meiner Geburt, rigoros auf das Tragen eines BHs verzichtet habe, bin ich zu Beginn diesen Jahres angesichts einiger Fotos von mir dazu übergegangen, das Haus ohne dieses formende, stützende und „mehr zaubernde“ Accessoire nicht mehr zu verlassen. Nun würde ich lügen, wenn ich behauptete, dass ich vorher noch nie Fotos von mir gesehen hätte, doch erstmalig wurde ich mir darüber bewusst, wie bescheuert ich in 7/8 Hosen, einen Strohhut und einem engen Top ohne BH darunter bekleidet auf einem Pferd aussehe.

Vor ein paar Tagen weilte ich auf einer offiziellen Veranstaltung in Hamburg (mit BH, aber diese Anekdote hat jetzt auch gar nicht mehr damit zu tun) und musste im Rahmen eines mäßigen Alkoholkonsums das öffentliche WC aufsuchen. Zufällig landete ich auf der Behindertentoilette. Da ich keinen behinderten Menschen auf dieser Veranstaltung gesehen habe, ich die Türklinke eh bereits in der Hand hielt und Behindertentoiletten bekannterweise sauberer sind, beschloss ich, mich diesem Örtchen anzuvertrauen. Praktischerweise verfügte die Örtlichkeit um eine integrierte Waschinsel. Ich wusch mir also die Hände und verliess die Kabine. Vor den Waschbecken im weniger privaten Bereich der Toilette stand eine Dame mittleren Alters und frischte ihr Make up auf. Das einzige, an das ich in dem Moment denken konnte, war, dass ich jetzt unmöglich die Räumlichkeiten verlassen könnte, da die Dame in diesem Falle, ahnungslos ob meiner vorherigen Aktivitäten, vermuten könnte, dass ich mir nach dem Toilettengang nicht die Hände gewaschen habe. Also wusch ich mir ein 2. Mal die Hände. Man will sich ja ungern dem Ekel fremder Mitmenschen aussetzen.
Später erfuhr ich dann, dass die Dame einst ein Mann war (und vielleicht teilweise noch immer einer ist) und fragte mich, ob sie sich über die Begegnung mit mir eigentlich genauso viele Gedanken gemacht hat.

Intime Weihnachtsfeier
Zu meinen so genannten Ostzeiten, also gegen 14 lütten Jahren, engagierten sich ein paar Mädels meiner Klasse aktiv politisch gegen das System der DDR: Sie schrieben einen Brief an Udo Lindenberg. Der Brief war nicht sonderlich gut formuliert. Im großen und ganzen ging es darum, dass in der DDR alles voll krass scheisse war, man keinen Bock auf den verkackten Sozialismus hatte und lieber mit Udo, der geilen Schnitte im Westen um die Häuser ziehen würde.
Trotzdem unterschrieben damals alle in der Klasse diesen Brief und schickten ihn an den Lindenberg Fan-Club. Alle ausser ich. Auf die Gründe meiner Verweigerung möchte ich an dieser Stelle gar nicht eingehen, aber mir fiel diese Geschichte wieder ein, als mir am Mittwoch letzter Woche der Udo die Hand zum Gruße schüttelte. Eine Arbeitskollegin hatte mich zu einer Finissage aka Weihnachtsfeier in kleinem Rahmen mitgeschleppt. Nur Udo und seine Freunde und ich.


Ich bin zwar kein Fan, aber während des kleinen Überraschungskonzertes, bei dem viele Gäste einfach mal mitsingen durften, war ich dann doch sehr gerührt. Und wenn mir heute dieser Brief noch einmal zur Unterschrift vorliegen würde (und besser geschrieben wäre), hätte ich sofort unterschrieben, denn mit ihm würde ich jederzeit gerne um die Häuser ziehen.

Traumataverarbeitung
Einen Tag später eilte ich von Hamburg gen Heimat, um meiner Firma beim alljährlichen Gänseessen beizuwohnen. Das wollte ich auf gar keinen Fall verpassen. Wieder Erwarten landeten wir um 2 Uhr morgens jedoch nicht in einer Tabledancebar oder gar im Puff, sondern in einer schlichten Bar, die mich stark an diese italienische Eisdiele in der Fussgängerzone in Kamp-Lintfort, in der ich einst meine Zeit totschlug, erinnerte. Orange gewischte Wände, Plastikblumensträusse auf den Tischen und gemütliche, bunt gemusterte Polstersitzgruppen. Nur, dass es sich bei diesem Etablissement nicht um ein von Italienern geführtes Eislokal handelte, sondern um eine thailändische Karaokebar. Die erste Stunde verbrachte ich mit dem Bestaunen der Musikvideos (englisch untertitelte 80er Jahre Klassiker mit asiatischen Protagonisten) und dem Erraten der Titelliste. Letztere war nämlich weder nach Interpreten, noch Songtiteln geordnet, sondern enthielt lediglich Textzeilen, die ein nicht im Englischen bewanderter thailändischer Kellner getippt haben muss. Dort standen Perlen, wie „San Fuansisco“ und „Love will tear us abroad“ zur Gesangsauswahl bereit. Dazu muss man sagen, dass nicht jedes Lied sich als das entpuppte, was man zu hoffen wagte.
Wenig später hatte ich dann endlich die Gelegenheit, mein tief schlummerndes Gesangstrauma zu verarbeiten. Mit Erfolg. Zu meinem Erschrecken mutierte ich binnen kürzester Zeit zur absoluten Mikroschlampe. Jedem ambitionierten Karaokesinger riss ich – notfalls unter Zuhilfenahme sanfter Gewalt – selbiges aus der Hand, um mich zum Teil auch in mir vollkommen fremden Melodien und Liedtexten zu erproben. Zum Glück wurde von Foto- und Videobeweisen Abstand genommen. Noch heute fällt es mir schwer, meinen Kollegen in die Augen zu blicken.

Augen Update
Thema wird derzeit kategorisch ignoriert. Erst hatte der Arzt zwei Wochen Urlaub, dann habe ich mich für drei Wochen nach Hamburg verdrückt. Ich ahne, dass da einige Sachen im argen sind, aber nicht wissen macht auch nicht dumm.

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Samstag, 15. September 2007
KEINE BESSERUNG IN SICHT
Attention: Contains serious kitten content
cassandra, Samstag, 15. September 2007, 22:36
Filed under: Neue Cassandra Wochenschau
Mein Karma ist derzeit wirklich hochgradig beschissen.
Ich habe mir bereits den Kopf darüber zerbrochen, wie ich mich in letzter Zeit an meinen Mitmenschen versündigt habe. Bis auf ein paar ganz winzige Fehltritte fällt mir jedoch nichts ein.

Ich habe eine wirklich vertrackte Woche hinter mir.
Nachem ich letzten Donnerstag zur Feier des väterlichen Geburtstages nach Mecklenburg und Samstag weiter gen Berlin gefahren bin, wollte ich den Rest des Wochenendes und den Montag eigentlich in den Armen des Liebsten verbringen. Leider war ich in Ostdeutschland meiner Katze verlustig gegangen. Samstag mittag wurde sie letztmalig im Hause meiner Eltern gesichtet und von da an blieb sie verschwunden. Anfänglich machten wir uns keine großen Gedanken, da sie vermutlich einen längeren Spaziergang durch die Mecklenburger Heide unternahm und irgendwann vor Hunger (sie frisst nicht nur keine Mäuse, sondern ist auch viel zu träge und langsam, um welche zu fangen), Nässe, Kälte und Langeweile zurückkommen würde. Ich machte mich also auf den Weg nach Berlin und meine Mutter, die am Montag ebenfalls in der Gegend zu tun hatte, versprach, den kleinen Ausreisser mitzubringen. Doch weder am Sonntag, noch am Montag wurde die Kleine gesehen. Und so verzichteten der Liebste und ich auf das überfällige Schäferstündchen und fuhren am Montag zurück nach Mecklenburg, um auf Katzensuche zu gehen.
Nachdem wir nicht nur unter jeden Busch und Baum in der Nachbarschaft geschaut hatten, unter die Dachbalken gekrabbelt sind, das Ufer und flache Wasser am nahe gelegenen See abgesucht hatten, waren wir bereits kurz davor, aufzugeben und die mitgebrachten Zettel mit Foto im Dorf aufzuhängen.
Glücklicherweise vernahm der Liebste im letzten Augenblick ein leises Röcheln auf dem Dachboden, den meine Eltern zu einem Wohn/Gästezimmer ausgebaut hatten.
Seit die kleine Maus zu Beginn des Jahres an einer (angeblichen) sehr schweren Lungenentzündung litt und von selbiger beinahe hinfort gerafft wurde, hatte sie leichte Atemprobleme, die sich durch kontinuierliches leichtes Schnarchen und Röcheln bemerkbar machten.
Wir stellten das gesamte Zimmer auf den Kopf und konnten irgendwann das Gästesofa als Quelle des kaum wahrnehmbaren Geräusches ausmachen. Es stellte sich heraus, dass ich am Samstag, beim Zusammenbauen der Bettstatt die Katze versehentlich darin eingequetscht hatte und sie nun seit 48 Stunden dort ausharrte. Ohne einen Mucks oder gar ein Miauen von sich zu geben. Die Katze wurde gerettet und wir machten uns auf den Rückweg nach Berlin und wenig später stieg ich in den Zug nach Hause.
Scheinbar ging es der Kleinen gut. Zumindest hatte dies der Arzt, den wir auf die Schnelle aufsuchten bestätigt.

Ob es nun am erlittenen Schock, den während dieser Zeit nicht verabreichten Medikamenten oder am Zufall lag: gegen Dienstag zeigten sich erste Anzeichen von akuter Atemnot. Die Arme schnaufte und japste nach Sauerstoff und ich wollte am nächsten Morgen den Arzt aufsuchen.
Leider hatte ich meinen Arzt ebenfalls an diesem Tag aufgesucht und - wie erwartet - für den folgenden Tag einen erneuten OP Termin aufs Auge gedrückt bekommen. (Hahaha.)
Aus meinem Plan, morgens um 9 schnell zum Tierarzt zu rennen, um pünktlich um 10 ins Krankenhaushemdchen zu schlüpfen wurde jedoch nichts. Bis in die frühen Morgenstunden lag ich wach und lauschte dem Atem der Kleinen, der immer furchteinflössender wurde. Bei jedem kleinen Aussetzer knipste ich die Nachttischlampe an, sprang aus dem Bett und eilte zu ihr, um mich davon zu überzeugen, dass sie noch lebte.
Gegen 4 Uhr rief ich dann ein Taxi und fuhr mit ihr in eine Tierklink, die 24h geöffnet ist. Dort behielt man sie erst mal da, um sie unter einem Sauerstoffzelt zu versorgen.

Mein eigener Eingriff verlief routiniert. Ich vermute, dass ich langsam eine höhere Toleranzschwelle auf die Narkosemittel aufbaue, denn bereits 30 Minuten nach der OP konnte ich im Aufwachraum Witze mit dem Pfleger austauschen (und sie sogar verstehen) und wenig später sass ich rauchend im Krankenhausgarten und telefonierte mit der Tierklinik.
Die bestand darauf, die Katze noch ein wenig länger zu behalten und ein kardiologisches Gutachten anzufertigen.
Einen Tag später, am Donnerstag erfuhr ich dann, dass das Herz meiner Süßen vollkommen intakt ist, obwohl ich ihr seit einem halben Jahr Herzmittel verabreichen musste. Man riet mir zu einer Computertomografie, um die Lunge etwas genauer beurteilen zu können. Ich vermute, eine CT ist eine ganze Menge zum Fenster hinaus geworfenes Geld, aber ich entschied mich dafür.
Die Sprache von Tierärzten scheint mir im übrigen sehr verklausuliert und unpräzise zu sein. Statt mir auf meine mehrmaligen Nachfragen, warum eine CT notwendig ist zu antworten: "Egal, was bei der CT raus kommt, können wir eigentlich nichts tun, um die Katze zu heilen, aber wir wissen wenigstens, ob sie noch eine Weile durchhält oder ob sie eingeschläfert werden muss.", teilte man mir mit, dass eine CT lediglich prognostische Anhalte bieten würde, die (und auch das wurde lediglich nach mehrmaligen Nachfragen hinzugefügt) in gegebenen Fall eine Euthanasie notwendig machen.
Gen Abend teilte man mir die Ergebnisse der CT dann telefonisch mit. Die Lungen sind durchsetzt von einer Vielzahl von Tumoren und man würde mir dringend zum Wohle des Tieres raten, morgen, am Freitag, eine Euthanasie durchzuführen.
Nach vielem Heulen fuhr ich noch am selben Abend in die Klinik, um die Katze nebst sämtlichen Untersuchungsergebnissen abzuholen.

Da man ja derzeit so viel von ärztlichen Zweitmeinungen hört, suchte ich am Freitag morgen meine Tierärztin auf, die sofort zugab, nicht in der Lage zu sein, CTs zu interpretieren. Stattdessen fotografierte sie jedoch sämtliche Unterlagen und mailte sie einem Spezialisten in Duisburg. Der gute Mann ist in ihren Augen einer der besten (wenn nicht sogar DER beste) Kardiologe und Radiologe (für Tiere) in Deutschland.
Bereits am Abend erfuhr ich, was er von den Prognosen der Tierklinik hielt: er ist der festen Überzeugung, dass es sich nicht um Lungentumore, sondern um etwas anderes (was er auch nicht beurteilen kann) handelt. Seiner Vermutung nach, handelt es sich um einen Parasiten, der sich in der Lunge eingenistet hat und zu Entzündungen im Gewebe führt. Das man sich diese Lungenwürmer ausschliesslich im Ausland holen kann (und meine Katze zwar weit, aber nicht über die Landesgrenzen hinaus gereist ist). spielt jetzt erst einmal keine Rolle. Ich klammere mich an jeden sich bietenen Strohhalm und am Montag wird nun erst einmal eine Stuhlprobe in ein Münchner Parasitenlabor geschickt und dann schaun wir weiter, egal, wie unwahrscheinlich die Diagnose ist.
Dass ich in meinem Alter grüner Star bekomme und man den nicht operativ in den Griff bekommt, ist ja auch sehr weit hergeholt. Trotzdem ist es der Fall. Wir Mädels hier neigen offensichtlich zu seltenen Krankheiten oder es liegt wohl doch an meinem schlechten Karma.

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Samstag, 5. Mai 2007
RANDNOTIZEN
cassandra, Samstag, 5. Mai 2007, 00:16
Filed under: Neue Cassandra Wochenschau
Erinnerungen
Habe mich gestern bei CSI angesichts von Glasscherben, die von der zerbrochenen Brille des Opfers stammten, daran erinnert, mal eine halbhandtellergroße Scherbe im Hintern gehabt zu haben. Aus irgendeinem Grund befand ich mich auf einem Tisch in einem Kirmesfestzelt und als ich mich auf den Hintern plumsen liess, um wieder hinabzusteigen, war ein Bierglas im Weg.

Die Zivis vom Rettungsdienst fanden das sehr witzig. Ich in dem Moment wohl auch.


Heimisches
• Man merkt, dass 8:00 Uhr morgens nicht wirklich meine Zeit ist, insbesondere in Momenten, in denen ich in Begleitung eines Handwerkers nach Inspektion des Rohrbruchs im Keller plötzlich ohne Wohnungsschlüssel vor der geschlossenen Eingangstür stehe.

• Und dann meinte der Handwerker heute morgen noch, dass derjenige, der den Syphon an der Küchenspüle zusammen geschraubt hat, einen ziemlichen Scheiss’ fabriziert hätte.
Pah. Das war eine äusserst kreative und komplizierte Konstruktion.
Und - by the way - NICHT Ursache des Rohrbruchs.

Freizeitsbeschaffungsmaßnahmen
Die Testino-Ausstellung in Ddorf kann man sich übrigens schenken.
Ganze 40 Bilder. Das klingt zwar viel, hat man sich jedoch innerhalb von 8 Minuten angesehen.
Der Titel der Ausstellung: „Out of fashion“ bezieht sich im übrigen vermutlich auf den Stil der ausgewählten Exponate. Im Schnitt sind die Werke des Künstlers nämlich um die 10 Jahre alt. Dieses Alter ist vielleicht in anderen Medien kein Qualitätskriterium, wenn es sich jedoch um Fashion- und Glamourfotografie handelt, muss man sich ein Gähnen hier und da schon mal unterdrücken.
Ich gehe dann wohl erst wieder zur Retrospektive, die hoffentlich sein Talent in einem etwas umfangreicherem Maße zeigt.

Wehwehchen
Danke für den Zuspruch von allen Seiten bzgl. dieser Augengeschichte. Ich habe noch mal einen kleinen Aufschub bekommen. Nächsten Freitag habe ich noch mal einen Arzttermin, wo endgültig entschieden wird, ob nun operiert werden muss.

Hilfe
Kennt irgendwer einen richtig guten Tierarzt in Düsseldorf? Einer, der bei chronisch kranken Patienten auch mal ein paar Notizen macht, damit er sich beim nächsten Besuch noch erinnern kann? Einer, der seine Patienten nicht abzockt und für jede Spritze, die alle drei Tage verabreicht werden muss, 25 Euro kassiert? (Ich glaube, meine Tierärztin hat sich von meinem Geld in den letzten Wochen eine Prada-Handtasche gekauft.)

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Montag, 3. April 2006
RÜCKSCHAU AUF ZWEI WÖCHIGE URLAUBSENTSPANNUNG
cassandra, Montag, 3. April 2006, 16:11
Filed under: Neue Cassandra Wochenschau
Düsseldorf-Kiel mit kleinen Hindernissen
Fast hätte ich geschafft, pünktlich zur Lesung im Friseursalon in Kiel zu erscheinen.
Wenn ich pünktlich losgefahren wäre. Wenn ich mich rechtzeitig aus dem Bett hätte quälen können. Wenn ich McWinkels telefonische Versuche, mich zum Hotel zu lotsen befolgt hätte.
Die Durchfall-Bombe jedoch, die in meinem Auto irgendwo zwischen Hamburg und Kiel explodierte, brachte den Zeitplan vollkommen durcheinander.
Eine der Katzen litt wohl unter einer leichten Magenverstimmung und sah sich ausser Stande, dem Drang, der sich im Darm angestauten Gase und Verdauungsreste länger Einhalt zu gebieten. Und so liess sie ihren Bedürfnissen und somit einer riesigen breiigen, übelst stinkenden Masse freien Lauf.
Der Korb, in dem sich das unglückliche Tier befand, war angesichts des Ansturms, die sich in ihm ergoss vollkommen überfordert und leitete seinen Inhalt direkt an die guten Ledersitze weiter.
An der nächst besten Tankstelle haltend, entfernte ich daher erst einmal die Katzen aus dem Korb, um mit Hilfe einer Flasche Mineralwasser und drei Rollen Küchenpapier einen vollkommen sinnlosen Transportkorb-Rettungsversuch zu starten. Leider unterlief mir damit ein folgenschwerer Fehler, wie sich schon wenige Minuten später zeigte. Dumme Menschen kommen nämlich nicht in den Himmel, sondern direkt in die Exkrementen-Hölle. Die Katze, die gezwungendermassen einige Zeit in ihrer eigenen Scheisse liegend verbracht hatte, war derweil traurig mauzend, mit durchfallverschmierten Pfötchen durch das gesamte Auto gewandert und hatte sich gegen alle verfügbaren Fenster gestellt, um mich aus dem Autoinneren vorwurfsvoll anzustarren. Erstaunlich, wie schnell man die Innenraumfarbe seines Fahrzeuges ändern kann.
Schade das ich in diesem Augenblick keinen Fotoapparat zur Hand hatte. Das Pärchen an der anderen Zapfsäule, das bereits vor einer Ewigkeit mit dem Tanken fertig war und fasziniert bestaunte, wie ich vorübergebeugt mitten auf der Tankstelle stand, eine Katze zwischen die Beine geklemmt, die Hinterläufe in der einen Hand und eine Flasche Wasser in der anderen, hätte sich bestimmt bereit erklärt, ein Foto zu schiessen.
Trotz einstündiger Verspätung war die Lesung sehr amüsant, mit wunderbar aufgelegten Lesenden, witzigen Geschichten und einem würdigen Abschluss in einer Hotelbar.
Leider wollte sich an jenem Abend kaum jemand mit mir unterhalten. Selbst im vollkommen überfüllten Friseursalon wies man mir zuvorkommend einen Sitzplatz zu und rückte ein wenig zur Seite, damit ich mich angemessen ausbreiten konnte.

Grund zum Feiern
gab es dann zwei Tage später in Berlin. Der Liebste erträgt nun bereits seit einem Jahr meine Anwesenheit, egal, was ich sage, wie ich aussehe oder wie ich rieche. Das ist eine Leistung, die entsprechend gewürdigt werden musste. Leider ist die Geschichte über unser Kennenlernen noch immer nicht fertig, da ich viel Zeit im Bett und wenig vor dem Computer verbrachte.
Auf Grund des einen Geschenkes, dass ich von ihm erhielt, muss ich an dieser Stelle dringend einen kleinen Rundruf einfügen: Ich suche jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der Kontakt zur Berliner Edelbordellbranche hat.
Und nein. Ich bin nicht auf der Suche nach einem Zweitjob, sondern habe eine ganz traumhafte Location gefunden, in der ich gerne ein paar Fotos machen möchte.

Grundloses Feiern
Beim diesjährigen ADC (so ein Werberwochenendepartymarathon) am Samstag auf der offiziellen Veranstaltung liefen mir ständig Leute über den Weg, die ich miteinander bekannt machen wollte und die mich daran erinnerten, dass ich sie bereits auf der Party am Abend davor einander vorgestellt hatte. Woran ich mich beim besten Willen nicht erinnern kann. Auch nicht, sie am Abend davor überhaupt getroffen zu haben.
Vollkommene Amnesie und daher auch nichts zu berichten. Gut, dass der Liebste mit war und mich an den Haaren herausgezerrt hat, bevor ich mich auszog. Vermutlich hätte ich dann jetzt doch noch studieren gehen müssen.

Bloggerkegeln
Für jede Sportart, die etwas mit runden Dingen zu tun hat, bin ich denkbar schlecht geeignet. Ich kann weder fangen noch werfen, geschweige denn kegeln.
Doch mittlerweise habe ich mir eine beeindruckende Technik zugelegt, die das Hauptproblem bei dieser Aktivität, nämlich die Kugel auf eine gerade Bahn zu lenken, umgeht. Dafür stelle ich mich breitbeinig an den Anfang der Bahn, halte die Kugel in beiden Händen, lasse sie zwischen den Beinen schwingen und lasse sie dann einfach los. Dieser grandiosen Technik hatte ich beim ersten Berliner Blogger-Kegeln dann auch den Gewinn zu verdanken: ein phallischer Glas-Zylinder, 30 Zentimeter gross mit Rosen gefüllt.
Seit zwei Wochen bin ich in meiner Wohnung auf der Suche nach einem Ort, an dem dieses wirklich dekorative Objekt einen angemessen Standort erhält.
Vielen Dank für die Organisation an Glam.
Das nächste Mal gehen wir schiessen. (Und da werde ich garantiert ebenfalls gewinnen.)

Lesedebüt
Eigentlich hätte ich mir ja im Vorfeld überlegen müssen, ob man beim derzeitigen Wetter bereits High Heels tragen darf. Dancing in stilettos in the snow.
Oder ob ich nun lieber Kartoffelsalat oder doch - passend zu meiner Geschichte - russische Pelmeni zur Lesung mitbringen soll.
Statt dessen zerbrach ich mir in den Stunden vor meinem ersten grossen Auftritt den Kopf darüber, ob ich
(a) meine Teilnahme auf Grund vorübergehender körperlicher Behinderung absagen soll
(b) einer Augenklappe etwas verwegenes abringen kann
oder (c) die Leute mich für total bekloppt halten, wenn ich mit Sonnenbrille erscheine.
Auf Grund einer Verkettung ungünstiger Umstände bin ich nämlich wenige Tage zuvor meiner Kontaktlinsen verlustig gegangen. Da ich unendlich eitel bin mit meiner Ersatzbrille kaum etwas sehen, geschweige denn lesen kann, da die Stärke der Gläser eher großzügig bemessen ist, hatte ich mir weiche Einweg-Linsen besorgt und beschlossen, sie am Abend zuvor Probe zu tragen. Der nächtliche Versuch, die Dinger wieder rüchstandslos aus den Augen zu entfernen wurde von lautem Wehklagen und nicht-jugendfreien Flüchen begleitet. Nach mehr als einer halben Stunde aggresiven Bohrens im Augeninnere war das Problem gelöst und das nächste offenkundig. Ein riesiges Hämatom im linken Auge. Eigenhändig beigebracht. Das Drama ist gross. Die Heulerei ebenso. Der Liebste tröstet, morgen wäre alles wieder gut.
Nach dem Erwachen schaut er mich ernst und lange an. Ist schon so gut wie weg.
Der Blick in den Spiegel straft den Liebsten Lügen. Der Fleck aus Blut hat sich aufgefasert. Ich sehe ein wenig aus, wie die Vampire in Blade, deren weisser Augenbereich blutgetränkt sind.
Natürlich verschwindet das Ding auch bis in die Abendstunden nicht.
Die Lesung war sehr lustig, bis auf den Teil, wo ich gelesen habe. Ich glaube, meine Talente sind eher anderweitig gelagert. Als ich fertig bin, bin ich pitschnass geschwitzt. Gerade habe ich es mir hier noch einmal angehört. Gruselig. Ich wusste gar nicht, dass ich so monoton und doch überartikuliert lese. Naja, es war mal eine Erfahrung, die es wert war gemacht zu werden und ich möchte mich noch einmal herzlichst bei den Gastgebern und Organisatoren für ihre die Einladung bedanken.

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Samstag, 11. März 2006
VERWUNDERLICHKEITEN
cassandra, Samstag, 11. März 2006, 15:17
Filed under: Neue Cassandra Wochenschau
• Wenn eine Firma eine Bestellung einer anderen Firma von mehreren Dutzend Dingens bearbeitet und der Herr Dingens herausgefunden hat, dass es die Dinger in Amerika für schlappe 1.500 und ein paar zerquetschte gibt und er nun dringend eine Antwort von dem Herrn Dings, also dem Besteller, benötigt, warum ruft der Herr Dingens dann vier Mal bei einer jungen Frau zu Hause an? Warum spricht Herr Dingens sein Anliegen fünfzehn Minuten auf den Anrufbeantworter der jungen Frau, nachdem er die Ansage auf dem Anrufbeantworter hört, deren Inhalt zusammengefasst wiedergibt, dass die junge Frau (unter Nennung ihres vollständigen Vor- und Zunamens) gerade nicht zu Hause ist?
Warum ist die junge Frau so dumm, sich die ganze Nachricht bis zu ihrem bitteren Ende anzuhören, in der Hoffnung, dass der Herr Dingens eine Rückrufnummer hinterlässt und der jungen Frau so die Möglichkeit bietet, ihren ungezügelten Zorn über die täglichen Anrufe wildfremder Firmen, Arztpraxen und Personen auf ihrem AB auf den Herrn Dingens zu projezieren?
Nachdem der Herr Dingens zwar um einen dringeeeeenden Rückruf bat, seine Nummer jedoch nicht hinterliess, hat die junge Frau ihren Anrufbeantworter mit einer Gebrauchsanleitung zur Nutzung eines Telefonbuches neu besprochen und alle zukünftigen Anrufer vorbeugend auf’s Übelste beschimpft.

• Heute zum zweiten Mal umsonst bei Obi gewesen, um den vor über einen Monat bestellten Perlator (das ist so ein Wasserhahnsieb, in meinem Fall eine Sonderbestellung, da ich es für einen antiken Messing-Wasserhahn brauche) abzuholen. Mich im Baumarkt furchtbar darüber aufgeregt, dass das Ding immer noch nicht geliefert wurde, obwohl ich bereits zweimal eine Abholungs-Benachrichtigung erhielt. Besitzt dieses junge Ding doch tatsächlich die Frechheit, mich zu fragen, ob ich die Benachrichtigungen denn auch gelesen hätte. “Selbstverständlich. Sonst wäre ich ja wohl kaum hier.“
Eben dann noch mal nachgeschaut. Steht da doch tatsächlich was von Lieferverzögerung...

• Haben wollen (also mein Laptop, ich doch nicht):



• Der Laptop ist übrigens krank: nach einem tiefen Sturz in eingeschalteten Zustand funktionieren die Apfeltasten nicht mehr. Das ist natürlich ziemlich blöd bei einem Mac.

• Gestern mit meiner Schwester telefoniert. Sie bat mich, bei einem meiner regelmässigen Besuche in Berlin ein paar Flaschen des guten alten Werder Ketchups mitzubringen, weil es den in Leverkusen nicht gäbe. Meine Verwunderung über diesen eigenartigen Wunsch, konterte sie mit der Aussage, dass sie das „westdeutsche Ketchup“ nicht ausstehen könne. Ihr käme ausschliesslich Werder Katchup auf den Teller, ausser natürlich beim Kochen. Da darf es auch irgendein anderes Ketchup sein. Ich wagte nicht, die letzte Aussage zu hinterfragen.

• An dieser Stelle möchte ich Dich herzlich grüßen, Schwesterlein.

• Vor ein paar Tagen meiner Mutter meine Veröffentlichung in einem Pornoheft erläutert. Mich vollkommen in der Erklärung, was „Worst Blowjob“ bedeutet, verdattelt.

• Wurde freundlicherweise gefragt, ob ich zu einer Lesung kommen möchte. Als Vorlesende.
Oha.

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Freitag, 20. Januar 2006
WOCHE 3
Passiert ja eh' nix mehr am Wochenende
cassandra, Freitag, 20. Januar 2006, 20:31
Filed under: Neue Cassandra Wochenschau
• Wir im Kopfkino hier, sind wohl jetzt erst einmal krank.

• P.S.: Ich hasse Füsse, ich hasse Füsse, ich hasse Füsse, ich hasse Füsse, ich hasse Füsse, ich hasse Füsse.
Und ich hasse Castingagenturen, die mich 300 paar Füsse anschauen lassen und sich wundern, dass ich alles scheisse finde und ich schöne Füsse nicht mit krummen Zehen und Hühneraugen und Plattfüssen assoziiere.
Nicht mal im Internet findet man schöne Männerfüsse, selbst der Fetischmarkt ist auf den weiblichen Fuss beschränkt. (Ich werde vermutlich in den nächsten Tagen Fieberträume von Footjobs haben.)
P.P.S.: Lieber Google-Suchende: Ich habe ca. 100 Paar Frauenfüsse gecastet, gegen ein moderates Entgelt stelle ich gerne Videoaufnahmen zur Verfügung.

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Montag, 16. Januar 2006
SCHWIEGERTOCHTERPOTENTIAL UND SCHÖNHEITSOPERATIONEN
cassandra, Montag, 16. Januar 2006, 20:13
Filed under: Neue Cassandra Wochenschau
• Kein Kino, keine Blog, keine Fotos, kein Sport, aber viel geknutscht.
• Am Mittwoch fuhr ich 564 km des nächtens im strömenden Regen, um das Geburtstagsgeschenk für den Liebsten abzuholen. Ich bin ein gutes Weib.
• Das glaubt der Liebste auch und daher schleppte er mich zum Zwecke der offiziellen Vorstellung am Sonntag zu seinen Eltern.
In diesem Zusammenhang wurde mir bewusst, dass die Herren in meinem Leben - a u s   m i r   v o l l k o m m e n   
u n b e k a n n t e n   G r ü n d e n - einer derartigen Konfrontation fast immer aus dem Weg gegangen sind. Nicht einmal die letzte zweijährige Beziehung, die bereits fast ein 10tel Jahrhundert zurückliegt, verspürte den Wunsch, mich mit seinen Erzeugern, die gerade mal eine halbe Stunde entfernt wohnten, bekannt zu machen. Ob er sich seiner Eltern schämte oder ich unwissentlich unter Mundgeruch litt, weiss ich bis heute nicht.
Ich durfte lediglich dreimal in den 15 Jahren meiner Paarungsfähigkeit Eltern der von mir Angebeteten kennenlernen.

Mit Fug und Recht lässt sich behaupten, dass die Mutter meiner ersten grossen Liebe mich hasste. In ihren Augen war ich eine Dramaqueen und Ultraschlampe, die ihrem einzigen Sohn die Unschuld raubte (Hey: ICH war komplett angezogen, als sie hereinplatzte, ihr Sohn stand lediglich mit einer Erektion bekleidet vor ihr.). Das ich eines Nachts gegen 3 Uhr heulend vor ihrem Haus stand und in Ermangelung von Steinchen eine Viertel Stunde lang Kies gegen ihr (!) Schlafzimmerfenster warf, hat die Innigkeit unserer Beziehung auch nicht unbedingt gefördert.

Das zweite Mal kam ich das Vergnügen, eine ONSA (One Night Stand Affaire) im Hause meiner Eltern begrüssen zu dürfen. Wir verkehrten damals auch beruflich miteinander und er sollte mir eine CD Rom vorbeibringen. Ich weilte derzeit gerade bei Mutti und Papi in Meck-Pomm und da er zur gleichen Zeit mit seinem Vater Urlaub in einem nahe gelegenen Dorf machte, lag die persönliche Übergabe nahe. Ich hatte meiner Mutter exakte Instruktionen gegeben: während ich ihn vor dem Haus abfertigen wollte, sollte sie sich gefälligst hinter verschlossener Türe aufhalten und unter KEINEN Umständen auf die Idee kommen sollte, just in diesem Moment die Fenster putzen zu müssen.
Nachdem ich ein wenig mit dem jungen Mann geturtelt hatte (ich mochte ihn wirklich gerne), die CD in der Hand hielt und ins Haus zurückkehrte, sass da ein wildfremder, älterer Mann auf unserem Sofa, um den meine Mutter hektisch herumsprang. Freudestrahlend erklärte sie mir, dass sie zufällig, beim Herausschlüpfen aus der Hintertür, den Vater des jungen Mannes draussen im Auto wartend vorgefunden hätte und wir nun ja alle gemeinsam Kaffee trinken könnten.
Da sassen wir also in trauter Runde bei Kaffee und Kuchen. Der junge Mann, der wirklich gar nichts von mir wollte und schon bereute, sich in einer schwachen, weingetränkten Stunde auf mich eingelassen zu haben, ich im triefenden Morast der Peinlichkeit watend, meine Mutter und sein Vater, die sich fetzige Wortegefechte über's Wetter lieferten.

Dem dritten Schwiegertochtertauglichkeitstest folgte in bälde die Trennung. Zu gross war die Irritition des Herren, dass seine Mutter mich tatsächlich "richtig nett" fand.

Die einzige Mutter eines Sohnes, die mich sofort in ihr grosses Herz schloss, ist die meines besten Freundes Kjell. Frau K. kocht jedes Mal für uns, wenn ihr Sohn unmobil ist und ich ihn und seine schmutzige Wäsche heim fahre. Sie hat mir ein Palisander Sideboard geschenkt und versucht von Zeit zu Zeit, ihren Spross zu einer Beziehung mit mir zu überreden, da ich doch "um Klassen besser" bin, als die Frauen, die er sonst so anschleppt.
• Auf Wunsch des Liebsten muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass es sehr nett bei seinen Eltern war. (Da er jetzt schmollt, möchte ich hinzufügen, dass ich das sowieso erwähnen wollte.)
• Der Teil mit der Schönheits OP folgt morgen.

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Montag, 9. Januar 2006
WOCHE 1
cassandra, Montag, 9. Januar 2006, 12:38
Filed under: Neue Cassandra Wochenschau
• Neujahresvorsätze sind ja so eine Sache.
In diesem Jahr gibt es bei mir nur das Vierpunktediewocheprogramm: einmal die Woche Sport, einmal die Woche fotografieren, einmal Kino und einmal bloggen.
Tja. Fängt bereits gut an. Sport und Fotos waren wohl nichts, aber wenigstens habe ich es in "KIng Kong" geschafft und ab sofort gibt es diese neuartige, revolutionäre, spannende, in der Blogosphäre einmalige Rubrik (wenn auch mit einem Tag Verspätung):
Die neue Cassandra Wochenschau.

• Beim Montagsmeeting vor versammelter Mannschaft entgleitet mir eine abfällige Bemerkung über den Musikgeschmack meines Chefs. Selbiger meint, wer in seinem Jahresrückblick Madonna als beste CD des vergangenen Jahres bezeichnen würde, sollte nicht mit Steinen werfen. Mist. Mein Chef liest hier also mit, vielleicht sollte ich mich an einigen Stellen etwas zurückhalten.

• Am Freitag organisierten wir eine Castingshow für einen unserer Kunden. 80 Teilnehmer, die sich vor einer 4-köpfigen Jury profilieren mussten und einen Werbevertrag mit unserem Kunden gewinnen konnten. Das ganze wurde von drei Fernsehsendern, diversen Zeitungen und einigen Rundfunksendern begleitet.
Geködert wurden die Medien mit einem prominenten Mitglied der Jury: einem singendem Teenieschwarm, der bedauerlicherweise jedoch relativ unbekannt beim Kunden war und den ich aus Googlegründen an dieser Stelle einfach Peter Neu nennen möchte.
Bis 10 Uhr hatten die Kandidaten sich in dem Hotel, in dem das Casting stattfinden sollte, einzufinden.
Als wir um 8:30 Uhr gerade dabei waren, diverse Plakate und Schilder aufzuhängen, kam eine der Kundinnen, die für die Registrierung der Kandidaten zuständig war, angelaufen und verkündete panisch, dass die ersten bereits eingetroffen wären. Sie kehrte zur Anmeldung zurück, baute sich hinter ihrem Tisch mit den Teilnehmerlisten auf und hiess die zwei Herren zum Casting willkommen. Die beiden stellten sich als Peter und Klaus vor.
Irritiert schaute sie die beiden jungen Männer an: Ich bräuchte schon ihre Nachnamen, um sie auf der Teilnehmerliste zu finden. Die zwei schauten sie pikiert an. Ich bin Peter Neu. Ich sitze in der Jury. Und das ist Klaus, mein Tourmanager.
Nun ja, vielleicht bekommen wir das nächste Mal einen Promi, den alle kennen.

• In einem Gespräch mit einem mir völlig fremden, ca. Anfang 60jährigen Herren über Mickey Rourke und andere rauschmittelgefährdeten Hollywoodstars, meinte dieser zu mir (also der ca. Anfang 60jährige Mann, nicht Mickey Rourke): „Nun ja, eigentlich kann man ja erst in unserem Alter richtig mit Ruhm umgehen.“
(Wieso muss ich eigentlich immer dann scheisse aussehen, wenn das Fernsehen dabei ist?)

Lustige Diskussion mit einem Herren namens Magnetisch zu einem meiner alten Fotos.
Man beachte den Satz: I had the unpleasant experience of a dead or drowned guy twice ... and they looked more ... ugh, like without bones?
Es gibt Erfahrungen, die gehen mir leider ab.
Ausser natürlich Der Mann, der beinahe in meinem Badezimmer starb. Jetzt ist er wieder sehr lebendig und arbeitet seit einer Woche in Festanstellung in unserer Hamburger Niederlassung. (You always meet twice.)

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